Planungsgrundlagen

Bei der Projektierung einer Infraroterwärmungsanlage bestimmen in erster Linie die Eigenschaften des Erwärmungsguts die erforderliche Leistung und Behandlungszeit. Am einfachsten und sichersten werden die betreffenden Daten durch einen Versuch ermittelt.

Wir beraten Sie dabei gern und führen auf Wunsch auch Erwärmungsversuche für Sie durch.

Die Auswahl der Strahler richtet sich zuerst nach den geometrischen Gegebenheiten der Erwärmungsaufgabe.

Hinsichtlich des Strahlertyps ist die HTS Serie die erste Wahl. Die integrierte Wärmedämmung, das schnelle thermische Verhalten und die Möglichkeit der Leistungsanpassung über integrierte Thermolemente bieten dem Anwender optimale Möglichkeiten.

Sind schnelle Taktzeiten oder hohe Gutstemperaturen gefordert, dann sind HSR und HLS einsetzbar.

Ist eine niedrige Bauhöhe gefragt, dann können SFH-Strahler verwendet werden.

Bei den Systemen besteht standardmäßig die Wahl zwischen BSI, EBI, EBF und REF.

Das EBI-System ist besonders vorteilhaft zur Lösung zeilenförmiger Erwärmungsaufgaben und ermöglicht den Aufbau von variablen Heizflächengeometrien.

Das BSI-System ist besonders für den Aufbau ebener oder größer dimensionierter Heizflächen geeignet. Alle Systeme können sowohl in einseitiger als auch in zweiseitiger Anordnung eingesetzt werden.

Strahlen sich zwei Heizflächen gegenseitig an, dann ist aus Sicherheitsgründen besonders auf die Einhaltung der maximal zulässigen Strahlertemperaturen zu achten. Im Betrieb können das EBI-, EBF und das BSI-System Gehäusetemperaturen bis etwa 250°C erreichen. Daher sind anwenderseitig konstruktive Maßnahmen erforderlich, die das Berühren der Metallteile verhindern.

Blendwirkungen gehen von Elstein Infrarotstrahlern nicht aus. Wir empfehlen aber, die Heizflächen seitlich durch blanke Aluminium- oder Edelstahlbleche abzuschotten. Dieses verhindert ein unnötiges Erwärmen von Teilen außerhalb des eigentlichen Ofens und verbessert die Energieausnutzung.

Aus Stabilitätsgründen sollten EBI-, EBF- und BSI-Systeme nicht zusätzlich wärmegedämmt werden.

Im Rahmen der Konstruktion von Öfen ist besonders darauf zu achten, dass alle Teile die Möglichkeit haben, sich thermisch auszudehnen. Große, steife Konstruktionen sind eher von Nachteil. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch das Verdrahtungsmaterial. Kupferleitungen können nur bei Einzelstrahlern niedriger Leistung verwendet werden. Standard sind Nickelleitungen mit temperaturbeständiger Isolierung oder Schienenverdrahtungen.

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